Augeninnendruckmessung

Welche Bedeutung hat der Augeninnendruck?

Ein hoher Augeninnendruck sowie ein fortgeschrittenes Alter gelten als Hauptrisikofaktoren für Grünen Star (Glaukom). Versursacht durch Anstieg des Augeninnendrucks oder anderweitig entstandene Durchblutungsstörung kann den Sehnerv gänzlich zerstört werden. Die Messung erfolgt in der Einheit mmHg (Millimeter-Quecksilbersäule) – übersteigt der Augendruck einen Wert von 21 mmHg, gilt er als zu hoch.

Untersuchungen belegen, dass sich das Glaukom-Risiko mit jedem Druckanstieg deutlich erhöht – pro 1 mmHg um 12 Prozent. Ebenso schädlich ist ein zu stark schwankender Augeninnendruck. Leichte Schwankungen sind normal und nicht bedenklich – werden sie allerdings extrem, können Schäden am Auge entstehen. Der Augeninnendruck gibt also Aufschluss über eine mögliche Glaukom-Disposition – der gemessene Wert ist der wichtigste bei der Früherkennungsuntersuchung.

Auch wenn schon ein Grüner Star besteht, ist das Augendruck-Messen – in der Medizin auch als Tonometrie bezeichnet – weiterhin von Bedeutung: Der Wert dient als Kontrollwert für den Verlauf der Behandlung; er gibt zudem Aufschluss darüber, wie sich die Krankheit weiter entwickeln könnte, erlaubt also Prognosen.

Zu beachten ist jedoch stets, dass der messbare Augeninnendruck eine individuelle und somit relative Größe ist – aus diesem Grund sind einzelne Messwerte wenig aussagekräftig. Jeder Mensch hat eine anders ausgeprägte Drucktoleranz des Sehnervs – während manche gut mit einem hohen Augeninnendruck leben können, hinterlässt dieser bei anderen womöglich Folgeschäden.

So erfolgt die Augendruckmessung Durch modernste Verfahren ist es möglich kontaktlos mit Hilfe eines Luftstoßes den Augeninnendruck zu messen: Non-Contact-Tono-Pachymetrie

Worauf ist bei Augeninnendruckmessungen zu achten?

Wichtig zu wissen ist, dass der Augeninnendruck Schwankungen unterliegt – er ist demnach keine konstante Größe. Daher bedarf es mehrerer Messungen, am besten auch zu verschiedenen Tageszeiten. Eine einzige Augendruckmessung ist keine Früherkennungsuntersuchung: Ist Ihr Augeninnendruck also nach der ersten Messung zu hoch, heißt das nicht automatisch, dass Sie an einem Glaukom erkranken werden. In jedem Fall müssen weitere Messungen vorgenommen werden.

Die Dicke der Hornhaut spielt bei der Tonometrie eine wichtige Rolle: Ist die Hornhaut eines Patienten sehr dünn, kann daraus ein zu niedriger Wert resultieren; ist die Hornhaut zu dick, ein höherer Wert. So kommt es schnell dazu, dass verfälschte Messwerte entstehen. Eine Messung der Hornhautdicke ist folglich in jedem Fall sinnvoll – denn so kann ein Korrekturfaktor miteingerechnet werden, der die Werte aussagekräftig macht.